Gefahr auf Weihnachtsmärkten: Taschendiebe schlagen blitzschnell zu
Weihnachtsmärkte sind ein Tummelplatz für Taschendiebe. Die Langfinger nutzen bewusst Menschenmassen für ihre Tricks.
Davor warnen die Experten der Polizeilichen Kriminalprävention.
Taschendiebe arbeiten meist in Gruppen: Einer lenkt das Opfer ab, ein weiterer stiehlt die Beute und gibt sie an einen Dritten weiter, der dann damit in der Menge untertaucht. Besonders gut funktioniert dieser Trick in großen Menschenansammlungen – wie zum Beispiel auf Weihnachtsmärkten.
Taschendiebe lassen sich manchmal schon am typisch suchenden Blick erkennen: Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute. Sie beobachten ihr Opfer lange und genau, rempeln den Betroffenen an, verwickeln ihn mit fadenscheinigen Fragen in ein Gespräch, bieten übersteigerte Hilfsbereitschaft an oder beschmutzen beispielsweise die Kleidung des Opfers, um mit ihm in Kontakt zu kommen. Meist sind die Diebe professionelle, international agierende Täter, die grenzüberschreitend in ganz Europa aktiv sind.
Die meisten Fälle bleiben ungeklärt, da die Opfer die Tat häufig nicht gleich bemerken. „Oftmals schafft gerade der allzu sorglose Umgang mit Geldbörsen, Brieftaschen und Handtaschen eine günstige Gelegenheit für die Täter“, sagt Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. „Doch wer aufmerksam ist und die Tipps der Polizei beherzigt, erschwert den Kriminellen ihre Machenschaften und erspart sich selbst viel Ärger.“ Das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) verfolgt das Ziel, die Bevölkerung, Multiplikatoren, Medien und andere Präventionsträger über Erscheinungsformen der Kriminalität und Möglichkeiten zu deren Verhinderung aufzuklären. Dies geschieht unter anderem durch die Entwicklung und Herausgabe von Medien, Maßnahmen und Konzepten, welche die örtlichen Polizeidienststellen und andere Einrichtungen, zum Beispiel Schulen, in ihrer Präventionsarbeit unterstützen.
So können Sie sich vor Taschendieben schützen
• Nur so viel Bargeld mitnehmen, wie tatsächlich benötigt wird
• Geld und Zahlungskarten sowie Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper tragen
• Hand- oder Umhängetasche immer mit der Verschlussseite zum Körper tragen
• Mitgeführte Tasche stets geschlossen halten
• Handtasche oder Jacke niemals unbeaufsichtigt lassen
• Bei einem Menschengedränge verstärkt auf Ihre Wertsachen achten
Weitere Informationen gibt es auf der Klappkarte „Schlauer gegen Klauer“ mit Piktogrammen und einem Notfallpass zum Heraustrennen mit allen wichtigen Telefon- und Sperrnummern von Debit- und Kreditkarten. Dazu gehört auch eine Checkliste mit Sofortmaßnahmen für Opfer und Zeugen, damit diese nach einem Diebstahl richtig reagieren können. Siehe auch www.polizei-beratung.de/…
QUELLE: lifePR / Polizeiliche Kriminalprävention