Heizöltanks: Vor der Neubefüllung warten lassen
Undichte Heizöltanks sind ein Umweltrisiko. Bereits ein Liter ausgetretenes Heizöl kann bis zu 1.000.000 Liter Grundwasser verschmutzen. Dazu kann auslaufendes Heizöl erhebliche Sanierungskosten nach sich ziehen, die der Öltankbetreiber möglicherweise selbst zu zahlen hat. “Aus diesem Grund ist jeder gut beraten, der die Funktionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen regelmäßig überwachen lässt und prüft, ob die Anlage dicht ist”, erklärt Heiko Drews, Experte für Anlagensicherheit bei TÜV Rheinland.
Von Vorteil ist ein Wartungsvertrag. Damit sorgt der Besitzer für das komplette Sicherheitspaket, von der regelmäßigen Terminvereinbarung über die Reinigung bis hin zur Prüfung. “Wir als unabhängiges Prüfunternehmen zertifizieren nicht nur Fachbetriebe, sondern bieten auch den Prüfservice an.”
Der perfekte Zeitpunkt für die jährliche Wartung ist kurz vor der Befüllung, wenn der Tank möglichst leer ist. Das erleichtert auch die Reinigung. Diese ist sehr wichtig, denn Sedimente, die sich im Tank absetzen, verstopfen auf kurz oder lang die Rohrleitungen. Bei der Prüfung werden undichte Stellen aufgespürt. Außerdem checken die Sachverständigen alle Sicherheitseinrichtungen wie Leckanzeigegerät und Grenzwertgeber. Zusätzlich ist es sinnvoll, dass der Verbraucher ein waches Auge auf seinen Tank wirft. Geht der Brenner oft auf “Störung”? Oder riecht es im Auffangraum nach Öl? Dann sollte sofort ein Fachbetrieb gerufen werden. Wer auf Nummer Sicher gehen will, schließt eine Öltankhaftpflichtversicherung ab. Sie tritt im Falle eines Schadens, aber auch bei einer drohenden Wasserverschmutzung aufgrund eines undichten Öltanks ein.
Wichtig für private Öltankbesitzer: “Bisher unterlagen nur Tanks mit einer Gesamtfüllmenge von 10.000 Litern einer regelmäßigen Prüfungspflicht. Aufgrund des hohen Sicherheitsbedürfnisses wird voraussichtlich schon im Frühjahr 2013 eine neue Verordnung in Kraft treten. Dann müssen auch die Tanks mit einer Füllmenge von 1.000 Litern regelmäßig geprüft werde”, so TÜV Rheinland-Mitarbeiter Heiko Drews.
QUELLE: na presseportal (ots) / TÜV Rheinland